Dass auf der Lunge kein Geräusch zu hören ist, heißt nicht, dass kein Schleim da ist, sondern nur, dass der Schleim nicht lose ist. Dir kann dir ganze Lunge zusitzen mit zähem fiesem Schleim und du hörst gar nichts.
In der Luftröhre hat man meist nur dann Schleim, wenn auch welcher hochkommt. Der entsteht ja unten in der Lunge. Da sie nicht hustet, muss da auch nicht unbedingt was sein. Scheint ja aber vor der Endo was gewesen zu sein, immerhin hat die TA da was gehört.
Wovon habt ihr denn eigentlich die Probe fürs Labor genommen? Wenn da nix war, wie konntet ihr dann etwas einschicken?
Eine geschwollene Scheidewand am Eingang zur Lunge spricht meist für eine interstitielle Pneumonie, eine Lungenentzündung, bei der das umliegende Gewebe der Lungenbläschen entzündet ist und anschwillt. Dadurch erhöht sich der Atemwiderstand erheblich und die Pferde bekommen Atemnot. Hatte Doc auch, keine schöne Geschichte.
Häufig geht das ganze einher mit einer normalen chronischen Bronchitis, die ja bei Missi auch diagnostiziert wurde. In wie weit ich eine solche als "unauffällig" bezeichnen würde, wenn das Pferd schon solche Probleme mit der Atmung hat, ich weiß ja nicht... Wann ist die denn auffällig? Wenn das Tier tot auf der Seite liegt??
Habt ihr einen Allergietest gemacht? Oder wie kann dein TA sagen, dass es an Schimmelsporen liegt?
Ist ja recht häufig der Fall, aber wundert mich, dass es das einfach so sagt.
Du kennst doch sicherlich Leute, die auf irgendwas allergisch reagieren. Nehmen wir mal an, ein bekannter hat eine Pferdehaarallergie. Der sitzt nun mit 20 Reitern in einem Raum, alle in Reitklamotten. Alle sitzten auf Sofa, er hat aber ein einzelenes Sofa, kein Reiter sitzt neben ihm. Frag den mal, ob es ihm hilft, dass die Reiter nicht direkt neben ihm sitzen...
Wenn Missi auf Schimmelsporen reagiert, nützt ihr eine Spänebox recht wenig, wenn alle anderen Pferde drum rum auf Stroh stehen.
Ich kenne deinen TA nicht und will mir kein Urteil über ihn erlauben. Aber meiner Erfahrung nach raten TA nicht zu drastischen, aber RICHTIGEN, Haltungsumstellungen. Weiß der Geier warum, wahrscheinlich, weil sie wissen wie schwierig das ist und ihre Kunden nicht vergraulen wollen. Man kann mit Spänebox anfangen und feststellen dass das nicht reicht, dann vielleicht das Pferd ans Ende der Stallgasse stellen, direkt an die Tür, feststellen dass das nicht reicht, dann eine Paddockbox suchen, feststellen, dass das nicht reicht... Man kann aber auch einfach gleich Nägel mit Köpfen machen! Spart viele Sorgen, Behandlungen, Zeit, Geld.
Es ist dein Pferd, letztlich stehst du in der Verantwortung, nicht dein TA. Du bist mündig, kannst dich schlau machen, dir Erfahrungen von anderen anhören, dich mit anderen Betroffenen austauschen. Missi sitzt mit Atemnot auf der Couch und hat dieser Option nicht.
Natürlich ist es leicher, die Augen zu verschließen, nicht hören zu wollen, sich nicht damit auseinander setzten zu wollen. Der fiese Ententeich ist böse und gemein und will mich ärgern, wie unbequem! Man kann es aber auch als Chance sehen, sich mit Leuten auszutauschen, die das alles schon mal durch haben, verschiedene Sachen ausprobiert haben.
Ich bin so froh, dass ich Docs Probleme hier im Teich geschildert habe und sofort sehr sehr bemühte und tolle Unterstützung bekommen habe. Die Diagnose ist scheiße und die Pferde sind enorm aufwändig im Management. Aber Doc ist seit März zumindest als Reitpferd voll belastbar und das ist ein Zustand, den ich lange nicht für möglich halten habe.
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