Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juli 2016, 16:28 
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Beiträge: 1231
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Scatty hat geschrieben:
Angeregt durch die letzte Seite des Volldeppen-Threads komme ich zu diesem Thread.
Ich selbst habe gemerkt, dass ich in Sachen Haltung - und mittlerweile auch Fütterung, u.a. aufgrund toller Teichbeiträge - immer extremer werde. Kaum ein Stall bietet noch das, was ich mir wünsche. Somit bin ich nie richtig zufrieden...
Nur, so ganz zufrieden ist man selten. Irgendwas ist immer. Dann macht man Abstriche. Das Pferd kommt weniger raus, oder kriegt zu wenig Heu, oder KF, oder falsches/nicht passendes Futter, oder man hat keine guten Reitmöglichkeiten, lange Fahrtzeiten usw. Die Aufzählung lässt sich ja beliebig erweitern.

Wo macht ihr eure Abstriche, damit so etwas wie Zufriedenheit mit dem Stellplatz für das Pferd da ist? Und warum? Zum Vorteil des Pferdes, oder zum eigenen Vorteil, oder beides? Was "büßt" ihr oder euer Pferd dafür ein? Hat sich euer Denken evtl in den Jahren auch geändert, wenn ja, warum? Und gibt es hier eigentlich auch Enten, die kein eigenes Pferd halten, weil es keine passenden Stellplätze gibt? Oder andersrum, gibt es Enten, die sogar zu 100% happy sind und voll hinter der Platzwahl stehen?

Ich stelle das hier zur Diskussion, weil ich mich selbst frage inwiefern meine eigene Reiterei weitergehen wird. Ich bin eben nie richtig zufrieden mit den Plätzen. Irgendwas ist immer :-| Aber ich frage mich auch, ob ich nicht evtl. einiges zu eng sehe bzw manche Sichtweisen noch gar nicht bedacht habe.
Ist natürlich ein heikles Thema, aber vielleicht mag ja doch jemand etwas erzählen.


Ich bin eigentlich sehr konstant, was die Ställe angeht.

Pferd 1: Der Friese stand anfangs in einem kleinen Freizeitreiterstall mit kleiner Halle (20 x 35 m) und Minireitplatz (20*25m), großer Innenbox mit ganztags Koppel in kleinen Gruppen im Sommer und im Winter auch ganztags auf nem tiefen Matschpaddock. Mit beginnender Turnierteilnahme und aus diversen andern Gründen waren wir dort nicht mehr erwünscht. Sind dann in einen nahegelegenen Stall mit besseren Reitmöglichkeiten (2 Hallen, Außenplatz und Reitlehrerauswahl) umgezogen in eine Außenbox (3 x 4,50m). Gestört hat mich dort das konsequente Schließen aller Fenster im Winter ab 0 Grad durch den Seniorchef :mad: , der dann aber nicht dran dachte, sie bei entsprechenden Temperaturen auch mal wieder zu öffnen, im Winter nur 2 h Auslauf auf kleinen Hackschnitzelpaddocks, Im Sommer zwar schöne Koppeln aber sobald es 3 Tropfen regnete waren die dann erstmal gesperrt. Am WE musste man sich um alles selbst kümmern, war aber mit guter Absprache mit Miteinstellern machbar. Und der Stall war nur 2 km entfernt. War trotzdem einige Jahre (6 glaube ich) dort und es war die meiste Zeit recht schön. Abstriche machte da eher das Pferd. Und ich war halt immer am Rennen, machen und tun, um mehr Auslauf zu organisieren. Soweit dort halt möglich.

Dann ist er aus gesundheitlichen Gründen in Frührente 1,5 km weiter umgezogen in einen neuen Offenstall für 8 Pferde (vertraglich vereinbart), dort hatten wir einen kleinen Hackschnitzelplatz, ein Campingklo und in 800 m Entfernung eine Halle die man nutzen konnte (brauchte ich da schon nicht mehr). Leider geriet die Betreiberin dort dann 2 Jahre später in die Rai-Reit-Sekte, eröffnete eine Rai-Reitschule und änderte die Verträge, dass sie nun bis zu 15 Pferde in die Herde packt. Meiner Meinung nach für das Platzangebot viel zu eng und ich wollte das auch nicht für mein nicht mehr wirklich fittes Pferd. Und die Leute die dann da ein und ausgingen, waren mit ihrer Philosophie für mich auch nicht ertragbar.

Also sind wir von dort zu Dritt weitere ca. 7 km umgezogen in einen kleinen, privaten Offenstall, den sich eine Privatperson quasi neu im Garten angelegt hat (mit Paddockmatten, 24 h Heu und ausreichen großem Unterstand, sowie Koppel direkt anbei) und Miteinsteller für sein Pferd suchte. Mittlerweile sogar mit Roundpen, Halle oder ähnliches jedoch nicht in der Nähe, brauch ich jetzt halt auch seit Jahren nicht mehr. Dort steht der Friesenrentner nun immer noch, 3 der Ursprungspferde sind noch zusammen und 1 Platz war auch Wanderpokal und wir hatten kurzzeitig Pferde drin, mit denen es einfach überhaupt gar nicht ging! Ok, 1 Stute zu 3 Wallachen zu stellen, war vllt. nicht die schlaueste Idee, aber 2 "Durchläufer" waren echte A...löcher die am treten und beißen waren. Das kann einem also sowohl in einer 30iger Herde, alsauch in einer 4er Gruppe passieren. Zum Glück ist die Gruppe nun passend und seit 2 Jahren konstant.
Die 4 leben dort sehr harmonisch und wenn wir einen solchen Platz nicht gefunden hätten, dann wäre Offenstall für den alten Friesen äußerst schwierig, in einer großen Herde könnte der definitiv nicht mehr überleben. Ich hoffe auch, dass er der Erste der 4er Konstellation ist, der mal gehen wird - so hart wie das klingt. Ich mag nicht nochmal eine Vergesellschaftung, in der er dann vermöbelt wird, nur weil er mit der Arthrose nicht mehr schnell genug weg kommt....

Also mit diesem Pferd hatten wir in 19 Jahren jetzt 4 Ställe. Ich bereue Stall 2. Das war einfach zu viele Jahre zu viel eingesperrt.

Pferd 2:

Der Fjordhengst steht, seitdem ich ihn habe (9 Jahre) immer im gleichen Stall. 3,5 km von meiner Wohnung weg. Ich fahr oft mit dem Rad hin. Er hat eine 3,75 x 3,75 m Box mit einem 6 m langen gepflasterten Paddock dran. Dort ist glücklicherweise keine Tür zum zumachen :-| und die Tränken sind isoliert. Funktioniert bis -10 Grad sogar meistens. Wenn er nicht grad frisst oder schläft, steht er immer nur draußen. Im Sommer kommt er theoretisch um ca. 12:30/13:00 Uhr auf eine riesige Koppel (stehen morgens Herden von ca. 15 Pferden drauf) und um ca. 17:30/18:00 Uhr wieder rein. An manchen Tagen geht es halt auch mal vergessen, das ein oder andere... :-?
Diese Koppeln werden wegen Wetter aber NIE geschlossen und sind Ende April/Anfang Mai bis Mitte/Ende Oktober geöffnet.
Im Winter stehen leider nur 2 Matschkoppeln mit rotem, tiefen Lehmboden zur Verfügung. Dort will mein Pferd nicht rein und wenn, steht er am Tor und bewegt sich weniger als in seiner Paddockbox. Also spar ich mir das Geld fürs rausstellen, lasse ihn bei geeigneter trockener Witterung halt selbst ab und zu mal ne Stunde drauf wenn grad frei ist, aber 3-4 Monate im Jahr hat er halt dann nur seine Box. Wälzen/frei laufen bleibt nur das Roundpen in dieser Zeit....
Wir haben 2 Hallen 1 Roundpen und einen Außenplatz, die grundsätzlich schön sind, jedoch deren Pflege und Qualität öfter zu wünschen übrig lässt. 1 Halle hat einen alten, abgedienten Boden, die nutze ich quasi gar nicht. Da findet tagsüber auch Schulbetrieb statt und abends ist eh der Hufschlag hartgelatscht...Außenplatz ist nur wirklich gut, wenn das Wetter nicht zu trocken und auch nicht zu nass ist. Blöder Sandboden halt. Könnte besser sein, wenn regelmäßiger gewässert und abgezogen. Wird allerdings (wie die Hallen) mit ´nem Wasserwagen gemacht und diese sind dann manchmal 1-2 Tage auch nass und glitschig :evil: . Auch hier wäre Optimierungsbedarf...
Der Schulbetrieb stört mich grundsätzlich nicht weiter, jedoch die Tatsache, dass der Stallbetreiber an Fremdreitlehrern dann 10% mitverdienen will. Kann ich vom Prinzip verstehen, aber wirklich gute Reitlehrer kosten nunmal Geld und wenn man dann noch 10% draufschlägt, dann kaum noch regelmäßig bezahlbar. Zum Glück gibt es derzeit noch 2 Ausnahmen, von denen ich derzeit profitiere...

Was ich mir wünschen würde: Mehr Zuverlässigkeit, Fachwissen, Interesse am einzelnen Tier und Verantwortungsbewusstsein bei den Azubis und Angestellten. Mehr Interesse, Kontrolle und Struktur der Stallleitung. Und ein ganz großer Punkt: die offene Kommunikation! Änderungen erfährt man nur durch Zufall, Hörensagen oder dann 1-2 Wochen später durch Aushang. Das ärgert mich manchmal.

Und ich würde mir wünschen, mehr Vertrauen in die Zuverlässigkeit zu haben. Momentan habe ich ständig das Gefühl, alles kontrollieren und nachsehen zu müssen. meist zu Recht. Zum Glück haben wir ein kleines "Netzwerk" im Stall, wo jeder auch nach dem anderen kuckt und schaut. Ob der Hengst draußen ist zum Beispiel, gerade an Tagen wo ich nicht reiten wollte. In den Urlaub fahren und mich NUR auf das Stallpersonal verlassen- das könnte ich leider nicht ruhigen Gewissens...

Da man überall Kompromisse machen muss, bin ich im großen und Ganzen gesehen, trotzdem relativ zufrieden. So einen "Ich wechsel jetzt den Stall"-Rappel bekommt sicher jeder mal :alol: . Hatte ich auch schon einige Male wenn ich mich geärgert habe, stehe dann aber auch wieder vor der Entscheidung, ob ich dann bereit bin, 80, 100, 200 € im Monat mehr zu zahlen bin? Bei längerer Anfahrt und mehr Zeitaufwand? Und unser Ausreitgelände ist halt auch echt unvergleichlich...das könnte irgendwie nur schlechter werden bei `nem Wechsel.

Manchmal mache ich mir Gedanken darüber, wie ich meinen Hengst denn in ein paar Jahren halten kann, denn gerade im Winter hätte ich dann doch gerne mehr Auslauf für ihn. Mir schwebt so ein kleiner Offenstall vor, wo ich ihn vllt. mit einer alten Stute/Shetty/Wallachkumpel etc. zusammen halten könnte...Sowas ist dann halt nicht so einfach zu finden.
Hat ja aber auch noch ein paar Jahre Zeit.


Aktuell würde ich aus der bisherigen Einstellererfahrungen sagen: Mit den momentan vorhandenen Pferden ist es derzeit ok, wie es ist.

Ein eventuell irgendwann Nachfolgerpferd kommt definitiv von Anfang an in so einen modernen Offenstall mit Computerfütterung, ob der jetzt Schauer, Hit oder Paddocktrail heißt, ist mir egal. Aktuell hätte ich in erreichbarer Nähe sogar schon 3 zur Auswahl! Mit jeweils vernünftiger Reitanlage dabei! Und in 10 Jahren gibt es bestimmt noch mehr Auswahl.

Leider fallen diese Optionen mit dem Hengst nunmal raus. Manchmal bereue ich es, ihn nicht einfach mit 6 kastriert zu haben. Es wäre sehr viel entspannender.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juli 2016, 16:48 
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Zitat:
Und gibt es hier eigentlich auch Enten, die kein eigenes Pferd halten, weil es keine passenden Stellplätze gibt?

Ja hier *meld*

Ich kenne hier in der Umgebung keinen Stall, der meine Kriterien erfüllt.

Ich will: täglichen Koppelgang in einer kleinen Herde (4-10), oder Offenstall, gutes und ausreichendes Heu, 2x tägl füttern, 1x tägl misten, ggf. zur Koppel bringen/holen, zuverlässige Fütterung von Medikamenten und (selbstgekauftem) Mineralfutter, beleuchteter Allwetterreitplatz oder Halle und schönes Gelände.

Das ist hier nicht zu bekommen. Entweder die gehen zu 20 auf relativ kleiner Fläche, oder es wird am Futter/-Qualität gespart, oder es sind Matschlöcher ohne Reitmöglichkeit usw. Oder alles auf ein Mal. Hier gibt es sogar einige Ställe, wo die Pferde gar nicht auf Koppeln kommen.

Meine RB-Pferdchen stehen im Selbstversorger Offenstall. Da ist die Haltung gut, dafür gibts keine Halle/Platz. Das geht für 2x/Woche, aber nicht für ein Eigenes.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juli 2016, 16:59 
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Ich würde Abstriche bei den Reitmöglichkeiten machen. Halle bräuchte ich nicht zwingend, ein guter Platz müsste aber sein, möglichst ganzjährig bereitbar, auch wenn es mich nicht sehr stören würde, im Winter mal ein, zwei Wochen nicht reiten zu können.

Außerdem würde ich Abstriche bei der Weide/dem Gras machen. Wichtiger wäre mir ganzjähriger Auslauf auf großer Fläche und großzügige Heufütterung, wenn das gegeben ist, könnte ich auf Gras an sich verzichten.

In Einzel-/Boxenhaltung kommt mir kein Pferd mehr. Eher hab ich nie wieder ein eigenes.

Vor Verletzungen hab ich keine Angst. Meiner war so ein "zu dumm zum Laufen"-Modell, der hat sich aber auch in der Box selbst in die Gräten gehauen. Von daher. :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juli 2016, 21:21 
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Beiträge: 11258
Ich fahre derzeit 48 km einfache fährt. Habe riesen Paddock box mit std.weise Wiese, aufzuchtplatz fürs Fohlen, 40er super vierreck, mini Halle mit kack Boden, gutes Gelände, super Versorgung mit trotzdem reibungspunkt Heu, entspannte Atmosphäre, alles zusammen für 290 euro

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juli 2016, 07:08 
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Beiträge: 163
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Diva hat geschrieben:
Bei meiner Suche nach der Quelle bin ich auf das hier gestoßen:
http://www.pferderevue.at/?id=2500%2C5437556%2C%2C

Der hat auch ein paar ganz schöne Zahlen aber ich hatte da noch was anderes wo es um ein paar Studien aus den USA ging. Stand aber glaube ich auch in der Pferderevue


Danke für den Link - sehr interessant.


Fabelhaft hat geschrieben:
Zitat:
Und warum? Zum Vorteil des Pferdes, oder zum eigenen Vorteil, oder beides?
Beides. Wenn mein Pferd ständig krank ist aufgrund der Haltung, bin ich nicht happy und mein Pferd auch nicht.

.....


Ich würde nie wieder ein Pferd in der Box halten. Nie mehr. Das Theater tu ich mir nicht mehr an.



Das unterschreibe ich genauso.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juli 2016, 07:43 
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Beiträge: 5697
Wohnort: GAP
Winnie hat geschrieben:
Ich denke eben auch, dass sich bei den meisten in den letzten 20 Jahren an der Einstellung viel geändert hat.

Das ist definitiv richtig.
Als ich vor 35 Jahren mit dem Reiten angefangen habe, standen die Pferde in Ständern, so was wie Koppeln oder Paddocks gab es gar nicht und es wurde 3x am Tag ein Eimer Pellets gefüttert, kein Heu, offener Satteldruck war normal und keinesfalls ein Grund um Pause zu machen und der Hallenboden war so schlecht, dass man vermutlich gar nicht gesehen hätte wenn ein Pferd ein bisschen lahm ging.
Ich hoffe dass es solche Ställe nicht mehr gibt!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juli 2016, 10:48 
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Beiträge: 418
Wohnort: herzogtum co
In dem RV, in dem ich Reiten gelernt habe, standen die Schulpferde auch im Ständer - da ware aber alles peinlichst sauber. Und wehe, einer von uns Schülern ist vorbei gegangen OHNE die frischen Äppel wegzumachen. Sättel waren passend und die Zähne hat regelmässig der TA kontrolliert. Das Putzen der Pferde wurde ebenfalls peinlichst kontrolliert (SB war alter Militär) - das war alles absolut korrekt. Wir haben dort auf jeden Fall gelernt, dass IMMER der Mensch schuld ist, nur in ganz wenig Ausnahmefällen das Pferd - diese Herangehensweise vermisse ich heute bei vielen, da ist es immer das Pferd oder das Material, was mich zu meinem Kommentar @ winnie bewegt hat.

Koppel gabs allerdings nicht, Stall war so ziemlich mitten in der Stadt. Der neue RV ausserhalb hatte damals aber auch keine.

Während meines Studiums habe ich auf einem Betrieb gearbeitet, bei dem die Pferde bei so ziemlich jedem Wetter raus kamen. Und dann bin ich richtig aufs Land gezogen und sch... : Heute ist es zu windig, heute zu heiss, heute regnets.... oh Mann, Pferde sind doch nicht aus Zuckerwatte. Ok, das war zu der Zeit, als die ollen "Irischen" Jutedecken gerade aufkamen .

Im Winter hab ich mir mal den Jux erlaubt und habe die Koppelflächen der hiesigen Sälle mit Halle durch die Anzahl der jeweils gehaltenen Pferde geteilt und mit Entsetzen festgestellt, dass wir da top aufgestellt sind :ashock: - da haben wir also offenbar Duschtüscher , andere (leider auch die neueren)teilweise nur Gästetücher. Und Offenställe sind wie gesagt immer noch eine Rarität .

@ Winnie: das ganze Drumherm finde ich zwischenzeitlich vollkomen überzogen. Mein Pferd hat seit "mein" alter Sattler in Rente ist, keinen mehr gesehen. Solange es unter dem derzeitigen Sattel locker läuft, bleibt es auch dabei. Ostheo/Physio rufe ich wenn was zwickt, genauso TA etc. Aber mit Augenmass und nicht wie so manche wenns Pferd sich mal seltsam hinterm Ohr gejuckt hat. Ich gestehe meinem Pferd gewisse Schwankungen in der Tagesform zu, wie ich sie auch bei mir toleriere (Gerade jetzt, wo wir beide langsam in die Jahre kommen :-D) und mache da kein Fass auf.
UNd wenn ich mich so im Stall umschaue - die, die ähnlich handeln, haben die einsatzfähigen Pferde, die "Tüddler" immer eine neue Sache, weshalb sie gerade wieder nicht reiten können. In den ganzen Jahren sind mir nur eine Handvoll echte Montagspferde untergekommen ...

_________________
Oh Herr, wirf Hirn oder Steine - was, ist egal, Hauptsache Du triffst!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juli 2016, 14:12 
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Beiträge: 1917
ich bin mit meinem derzeitigen Stall glücklich.

große luftige offenstallboxen, tgl. 10 stunden auslauf. im sommer wiese, im winter paddock incl. Raufutter
bei jedem wetter
gutes und vor allem ausreichendes raufutterangebot
tolle plätze


abstriche: kleine halle, nicht so tolles ausreitgelände (wenig möglichkeit zum traben/galoppieren)

damit kann ich aber leben

kontrollfreak bin ich auch...
da läßt der SB einem aber genug raum für, vieles kann man so machen, wie man es möchte

tolle stallgemeinschaft, so dass sofort auffällt, wenn ein pferd nicht ok ist oder sonst was ist
große hilfsbereitschaft untereinander


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juli 2016, 15:05 
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*blödfrag* Was ist denn eine "Offenstallbox"?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juli 2016, 23:34 
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Beiträge: 3853
Wohnort: Nordhessen
Nein, ich bin schon lange nicht mehr zufrieden.
Jedes Jahr das ich Pferde habe (22 sind es derzeit) habe ich konretere eigene Vorstellung davon wie es sein sollte. Und das macht es natürlich immer schwerer. Und man wird der Sache (mangelnde Möglichkeit der Umsetzung) immer müder.

Hier werden die Ställe auch insgesamt eher immer schlechter als moderner (mehr Auslauf, Licht, Luft etc).

Aktuell komepensieren ich und meine Miteinstaller das durch mehr Eigenengagement. Mein Stall liegt dicht bei. Bin ich eben 2x täglich da um mein Pferd zu bespaßen. Boxen sind super. Also für hier. Futter u Misten auch. Winterauslauf ist mehr als mangelhaft, wie eigentlich überall. Abstriche mache ich auch beim Training bzw den Trainingsmöglichkeiten. Und mein Pferd leider in Sachen Auslauf. Dessen bin ich mir täglich bewusst und es tut mir leid. Aber ich kann es nicht ändern- es sei denn ich würde das reiten ganz beigeben oder nur noch ins Gelände gehen und sie irgendwo auf weide stellen.(und selbst das würde schwer sein zu finden).

Daher aktuell die Suche nach was eigenem.

Ich habe Reitschüler (idR Widereinsteiger) die selbst nur noch kein Pferd haben weil sie nicht wüssten wohin damit. Punkt ist immer wieder der (Winter-)Auslauf. Viele sehnen sich nach gutem Offenstall (ich auch!) mit Reitmöglichkeiten. Es gab auch Zeiten da habe ich ernsthaft überlegt das Pferd zu verkaufen weil ich 1. der Aufregung und des (ungenügenden Versuchs des) Kompensierens müde war und 2. dachte wenn ich sie weggebe, vielleicht kann jemand ne bessere Haltung bieten.

Traurig aber wahr. Halte die Augen und Ohren immer offen nach neuen Möglichkeiten, aber wil keine Übergangslösungen mehr. Also die Hoffnung was schönes eigenes zu verwirklichen :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juli 2016, 06:04 
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Registriert: 16. November 2015, 12:43
Beiträge: 254
wir sind in unserem jetzigen (Privat)Stall , wo wir eingestellt haben ,sehr glücklich.
Der einzige "Abstrich" ist, dass wir nun 7km zum Stall fahren müssen - aber das ist jammern auf hohem Niveau. Und es kompensiert sich dadurch, dass es keine Reitstundenzeiten gibt und wir jederzeit, egal wann wir kommen entweder in Halle oder aufm (ganzjährig bereitbaren) Springplatz reiten können (was bei Schichtarbeitszeiten sehr praktisch ist und man sich nie abhetzen muß), beide mit top Boden und super gepflegt...wobei ich eh am meisten ins direkt anschließende Gelände gehe.

_________________
wenn schon Warmblut, dann Jolie


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juli 2016, 07:18 
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Registriert: 22. Januar 2010, 09:23
Beiträge: 686
Zitat:
Nein, ich bin schon lange nicht mehr zufrieden.
Jedes Jahr das ich Pferde habe (22 sind es derzeit) habe ich konretere eigene Vorstellung davon wie es sein sollte. Und das macht es natürlich immer schwerer. Und man wird der Sache (mangelnde Möglichkeit der Umsetzung) immer müder.
Hier werden die Ställe auch insgesamt eher immer schlechter als moderner (mehr Auslauf, Licht, Luft etc).

@ Phillis : Sehr treffend formuliert. Genau so geht es mir auch ... leider :asad:
Und ich hbin echt am Ende mit meinem Latein und den Alternativen :asad:

Zitat:
Aktuell komepensieren ich das durch mehr Eigenengagement.

Was bei mir heisst Box jeden Tag selbst ausmisten. Böden selbst ziehen geht leider nicht, aber zumindest Berieselung anmachen wenn mich Keiner sieht und Halle leer ist.

Abstriche mache ich insgesamt an der Sauberkeit der Anlage + Boxen und bei der Qualität der Böden und daher Reitmöglichkeiten. Daher oft nur Schritt oder ein paar Runden ganze Bahn ...
Zitat:
.... Und mein Pferd leider in Sachen Auslauf. Dessen bin ich mir täglich bewusst und es tut mir leid. Aber ich kann es nicht ändern- es sei denn ich würde das reiten ganz beigeben oder nur noch ins Gelände gehen und sie irgendwo auf weide stellen.(und selbst das würde schwer sein zu finden).

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* bin Bürosurfer und immer nur zu Bürozeiten online *


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juli 2016, 07:20 
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Beiträge: 3044
Wohnort: Waldenbuch
Ordentliche Aktiv- oder Offenställe sind hier auch Mangelware. Durch meine kreisweite Ehrenamtstätigkeit weiß ich ziemlich sicher, dass es hier nur einen Offenstall mit Halle gibt. Der wäre sogar nur ein paar Minuten von mir entfernt. Eine gepflegte Anlage, aber auch mit ein paar großen ABERs. Toller, befestigter Laufhof. Da mitten im Industriegebiet, keine Koppel. Die Viecher fressen das ganze Jahr Heu und da ist der Zugang auf 6 h pro Tag begrenzt, egal ob Staubsauger-Haffi oder langsam fressendes Vollblut. Liegefläche ist mit Späne eingestreut, also nicht mal dort die Möglichkeit etwas Stroh zu knabbern. Dauernd gibt es Probleme mit Sandkoliken *räusper*.
Nur Halle, kein Platz, keine Reitwiese etc. Das finde ich gerade im Sommer ziemlich schlimm. Kein RL/Bereiter am Hof (kann natürlich bestellt werden). Nur Dressur- und Westernreiter, es gibt keine einzige Stange auf dem Hof. Nicht mal ein Cavaletti. Dies widerspricht meiner Auffassung von vielseitiger Ausbildung und Abwechslung.
Ich habe aufgrund der Ansprüche meines Pferdes, meiner Ansprüche und den Möglichkeiten Vorort das derzeit mögliche Optimum gefunden. Da mache ich gerne abends nochmal die Äpfel aus der Box oder fahre noch ein bisschen Sägemehl rein. Da sagt aber auch niemand was.
15-20 min Anfahrt (Landstraße, bis zu 30 min wären OK).
Halle mit Terra Tex-Boden(20 x 40 wäre völlig OK, 30 x 60 sind aber schon geil).
Sandplatz (Geländestrecke absoluter Luxus!)
Ausreitgelände gut
Bereiter/RL für alle Sparten 7 d/Woche Vorort (Beritt mit 4 x die Woche = 400 € extrem teuer).
Paddockbox 24 h offen (es gibt hier Vereine da sind Paddocks oder Fenster nur von 8-17 Uhr geöffnet).
365 d/Jahr Koppel/FüMa/Auslauf-Service. Medikamenten-, TA- und Umdeckservice.


Zuletzt geändert von zuzi am 22. Juli 2016, 07:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juli 2016, 07:22 
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Beiträge: 2786
ich bin mit der Haltung zufrieden, dafür muss ich extreme Abstriche in den Trainingsmöglichkeiten machen.
Meine Pferde stehen privat auf einem Bauern- / Ferienhof. Nur unsere plus das Pony des Hofbesitzers. Also insgesamt 4 Pferde.
Wir haben am Kuhstall eine Stallgasse mit insgesamt 4 sehr großen Boxen. Altmodisch, halbhoch gemauert, ohne Selbsttränke, mit Eimerhaltern, Holztür und gemauertem Trog. Muss man dann eben immer per Hand ausmisten.
Dazu gibt's eine abgeschlossene Sattelkammer und eine Futterbox. Stallgasse ist breit genug zum anbinden und putzen. Putzplatz draußen gibt es auch.

Die Boxen können wir nutzen wie wir wollen, meist stehen die Pferde da aber nur mal 30 Minuten nach dem reiten drin. Oder mal Gastpferde von Feriengästen. Das kommt aber höchstens 1-2 x im Jahr vor für ein Wochenende.

ansonsten stehen meine Pferde im Offenstall mit befestigter Fläche direkt davor, einem direkt angeschlossenen drainierten Sandweg zu den Weiden, wo wir je nach Bedarf die Tore öffnen und schließen, je nach dem auf welche Weide die Pferde sollen. Eine Weide ist immer auf.
Im Stall gibt es Wasser und 24 Std. Heu aus einem Großraumnetz. Außen am Stall hängt auch noch ein großes Heunetz als Ausweichmöglichkeit.

Das Gelände zum Ausreiten ist traumhaft und weitläufig, keine Verbotsschilder und guter Boden.

Zum Reiten gibt es aktuell leider nur einen zu kleinen Reitplatz mit zu tiefem Sandboden und kaputten Licht.
Wenn der SB -wie versprochen- den Reitplatz vergrößern, dabei den Boden mehr verteilen und das Licht reparieren würde, wäre das optimal. Aber da laufe ich nun knapp 1 Jahr schon hinterher.
Eine Wiese bzw einen Grasplatz zum Reiten gibt es aber auch.

Dafür kann ich schalten und walten wie ich will, Heu in bester Qualität steht zur freien Verfügung, ausmisten kann ich auch so gründlich wie ich es für richtig halte. Da kontrolliert keiner. Meine Pferde fühlen sich pudelwohl und sind entspannt, ich wohne 200 m entfernt und meine RB-Mädels können in 2 Minuten mit dem Fahrrad da sein. Das ist es mir wert.

Alternativ hätte ich nur einen Stall mit Top-Trainingsmöglichkeiten, aber kleinen Boxen mit Matratzenstreu, kein Heu, nur 1 x tägl. eine Handvoll Heulage / Silage, rauslassen nur in riesiger Herde mit den Schulis zusammen vormittags, aber dann auch nur so, dass Boxentüren aufgemacht werden und die Pferde über gepflasterte Strecke 500 m frei rennen. :evil: Rein genauso. Nein danke!

_________________
A man is cupping his hand to scoop water from a highland burn.
The game keeper shouts: "Dinnae drink thon waater! It's foo ae coo's keech an' pish!"
The man replies:"My good fellow, I'm English. Could you repeat that in English for me?"
The game keeper replies:"I said; use two hands - you get more that way!"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juli 2016, 07:53 
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Registriert: 13. Juli 2007, 10:47
Beiträge: 4997
Wohnort: Frankfurt
Ich habe bei meiner Stallwahl einen ordentlichen Abstrich zum Thema Reiter Komfort gemacht. Denn von meinem Stall aus muss ich ca. 1km zur Trainingsanlage des RV reiten. Dafür hatte ich Sommerkoppeln, riesige Paddockbox und halbwegs anständigen Service. Komprisse, die das Wohl meines Pferdes beeinträchtigen, möchte ich keinen Eingehen. Deswegen nun auch der anstehende Auszug (okay, Pferd soll auf Koppel umziehen, aber ich wäre wohl auch so gegangen) nach Betreiberwechsel. Mein Pferd kriegt nicht genug Heu, es wird nicht mehr ausreichend eingestreut, es steht schon abends in der Scheiße, und auf meine mehrfachen erste sehr sachlichen und freundlichen, später engerischeren Beschwerden passiert außer schönen Worten nichts. Seit neuestem sortiere ich abends noch mal die Scheiße und die nassen Stellen aus und werfe den Dreck in eine Ecke, denn mein Pferd hat das erste Mal in seinem Leben faulige Hufe. :-?


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