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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2016, 10:30 
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Es darf aber nicht das Problem des Einstellers sein, ob der Stallbesitzer verdient oder nicht. Diese Kalkulation muss er alleine machen! Und schlechtes Heu darf man monieren, denn man zahlt schließlich ordentlich für eine ordentliche Leistung. Oder ist der Stallbetreiber dann einverstanden mögliche Folgekosten zu übernehmen?

Allgemein finde ich auch, dass die Ställe nicht günstiger werden, aber vermutlich wird einfach gar nichts günstiger im Leben. Ich zahle für eine große Paddockbox 480 Euro, dreimal Futter, misten, 60er Halle, großer Außenplatz - beides sehr gute neue Böden, Koppeln. Das ist sehr, sehr viel Geld - deutlich mehr als im alten Stall (305 Euro + 100 Euro Koppel/Jahr). Aber ihre Box ist doppelt so groß + noch Paddock, vorher nur zweimal täglich Futter, Halle 40er und häufiger Bewässerungsprobleme im Sommer. Daher beiße ich in den sauren Apfel der Kosten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2016, 11:06 
Sternschnuppe hat geschrieben:
Nein Postillion - allrounder postet das hier schließlich nicht mit Namen und Adresse. Und - wie ich sie im Forum "kennen gelernt" habe, wird sie die Mißstände sehr deutlich und direkt ansprechen. Aber Deine Reaktion ist typisch für eine SB. Immer schön beleidigt sein, statt mal nachzudenken, was da falsch läuft.

Die SB von allrounder scheinen die Sorte zu sein, die ich auch besonders "mag". Man kauft einen Hof, stellt Leute ein und wartet darauf, dass man in spätestens 2 Jahren Millionär ist. Klappt aber so nicht. Unser letzter SB hat durchgerechnet, dass er selbst bei 100% Mitarbeit mind. 40 Pferde braucht. Mit 20 Pferden 5.000 Euro Löhne zu erwirtschaften ist doch utopisch.


Meine Reaktion hat nichts damit zu tun, daß ich eventull beleidigt wäre.
Einen Einstaller hat meine Kalkulation nicht zu interessieren.
Wann und wo ich mein Futter einkaufe, auch nicht.
Auch werde ich den Teufel tun, bereits VOR Betriebsübernahme "Betriebsstoffe" einzukaufen und einzulagern.
Einlagern auf einem Betrieb, auf den ich zu diesem Zeitpunkt rechtlich noch keinen Zugriff habe.

Wer sich öffentlich so über (s)einen Vertragspartner äußert, stört den Betriebsfrieden nachhaltig.
Denn hier wird dem SB ja gleich Unfähigkeit vorgeworfen.
Über mangelnde Futterqualität kann man sich zu Recht aufregen und diese auch anmahnen.
Das ist letztlich das, worum es geht.

Nicht öffentlich anmahnen darf man dagegen die Art, wie ein SB letztlich sein Unternehmen führt.
Das eben steht einem Einstaller nicht zu.
Auch dann nicht, wenn dieser über entsprechende Erfahrungen verfügt.
Öffentlich aber schon mal garnicht.

Außerdem, wenn man eine Anlage kauft, dann muß ein entsprechendes Kapital bereits vorhanden sein.
Das übersteigt nicht selten die Höhe von 1 Mio.
So gesehen ist der SB, der eine Reitanlage erwirbt, bereits Millionär, bevor das erste Pferd den Stall auch nur betreten hat.

Nur wird in den allermeisten Fällen dieses Kapital wohl von einem Kreditgeber zur Verfügung gestellt werden.
Der wird das aber nur machen, wenn der (angehende) SB ein in sich schlüssiges Finanzkonzept vorlegt.
Davon abzuweichen, wird sich wohl negativ auswirken.

Auch dürfte nur ein Narr davon ausgehen, daß sich eine Reitanlage nur bei Vollauslastung amortisiert.
Dabei ist es nun wiederum völlig egal, ob die Arbeiten nun von Personal ausgeführt werden. Oder ob der SB höchstpersönlich die Mistgabel schwingt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2016, 11:13 
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@postillion: Interessant: Du fährst also Heu schon im März ein, so dass es am 1.5. verfütterbar ist? Denn nur so kann Deine Rechnung mit den sinkenden Preisen aufgehen. Ende der Saison, wenn noch kein neues Heu eingefahren ist bzw. das neue evtl. sogar schon drin ist (Juni), aber noch ablagern muss, sind meiner Erfahrung nach (okay, nur 10 Jahre Pferdehaltung von maximal 8 Pferden gleichzeitig, wohl nicht Deinem Erfahrungsschatz entsprechend) die Heupreise mit Abstand am höchsten.

Und ja in der Tat, Du klingst so, als hätte ich Dich persönlich angegriffen.

Unsere Stallbesitzer hatten mehrere Einsteller (nicht nur mich), die sie vergleichsweise kompetent beraten hatten. Sie hatten mehrere Bezugsquellen für gutes und günstiges Heu von uns erhalten, haben aber nie Gespräche geführt und Preise wirklich verglichen. Stattdessen haben sie rundweg entschieden, dass sie keine extra Transportgebühren zahlen möchten. Da stimmt die einfache Mathematik nicht - und keine Sorge, ich habe es den Damen vorgerechnet, ich rede nicht hinter ihrem Rücken, sondern sage es ihnen freundlich ins Gesicht. Wenn man 40 Ballen für 30 Euro kriegen kann und nochmals einmalig 250 Euro Transport zahlen muss, dann ist das deutlich billiger als wenn man 40 Ballne für 50 Euro kauft. Aber wer so etwas nicht beherrscht - und dafür muss man kein studierter Kaufmann sein - der soll sich bitteschön nicht beschweren, dass er kein Geld verdient. Und die Herrschaften beschweren sich jedes Mal, wenn jemand die Futter- und Einstreusituation anmahnt. (Ich bin da ja nur eine von vielen unzufriedenen Einstellern, die im Übrigen die höchsten Einstellergebühren im lokalen Umfeld dafür bezahlen.) Dann heißt es immer, wenn sie mehr einstreuen und füttern, dann verdienen sie nichts. Wenn mein Pferd darunter leidet, dass der Stallbetreiber nicht wirtschaften kann, dann geht es mich wohl etwas an, wie er wirtschaftet und kalkuliert.

Leider fehlen Dir ja auch einige wichtige Informationen, um die Situation überhaupt einschätzen zu können. Der Hof wurde nicht gekauft, der ist seit Gedenken in Familienhand. Null Belastung drauf. Seit Januar exisitiert eine separate Lagerhalle, die nicht verpachtet war. Da hätte man wunderbar Heu einlagern können.

Und ja, ich habe einen Vertrag, dass mein Pferd entsprechend seinen Bedürfnissen gefüttert und auch gemistet wird. Vertragsbrüchig wird da wohl eher der Betreiber, wenn er meint, ein Großpferd käme mit 4kg Heu am Tag und einer 5cm Schicht Stroh aus.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2016, 11:55 
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Sobald meine eingekaufte Dienstleistung (und in diesem Fall ein Lebewesen) darunter leidet, interessiert mich das schon. Im "Idealfall" suchen sich alle Einsteller etwas anderes und der SB geht in Insolvenz. Wäre wohl die einzige Möglichkeit, solchen SB die Augen zu öffnen.

_________________
Schnuppe


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2016, 14:00 
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Ich habe vor 13 Jahren mit 270 Euro angefangen. Für eine ähnliche Leistung zahle ich nun 330 Euro.
Finde ich noch im Rahmen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2016, 14:11 
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postillion hat geschrieben:

Wer sich öffentlich so über (s)einen Vertragspartner äußert, stört den Betriebsfrieden nachhaltig.
Mehr oder weniger als jemand, der sich regelmäßig über seinen Arbeitgeber und die ganze Branche in der er arbeitet beschwert? Damit will ich nicht sagen, dass die Beschwerden nicht berechtigt werden - soweit man das in einem anonymen Forum beurteilen kann. Aber das sind allrounders Beschwerden ja auch - soweit man das in einem anonymen Forum beurteilen kann.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2016, 15:16 
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Genau das Problem ist bei uns ja auch der Fall :roll: . SB kommt au s der Wirtschaft und denkt, dass man von den Einnahmen sehr gut leben können muss und dafür nichts tun muss (3-4 Angestellte). Hab gerade erst gehört, dass die bei uns eine Gewinnspanne von 50 % eingerechnet haben sollen. Würde auch gut hinkommen und zum SB passen :kotz: . Also nix 20 €...

Meine Trainerin betreibt einen Hof mit 22 Pferden. Alles geerbt. Sie sagt das trägt sich gerade so selbst (sie macht aber alles alleine) und was sie zum leben braucht verdient sie sich mit Unterricht und Beritt.

Viele verstehen halt, wie schon geschrieben nicht, dass das eher etwas idealistisches ist. Viele lieben ihre Arbeit und das drumherum und wollen nicht reich werden, sondern nur angemessen leben können und ich denke, dass geht, wenn man Ahnung von der Materie hat und sich halt mit Unterricht etc. breiter aufstellt. Glaubt man, man kann alleine durch das Betrieben einer Pferdepension gut leben ohne da einen Finger zu rühren oder selbst Futter anzubauen, dann irrt man sich halt schnell mal...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2016, 10:57 
schnucki hat geschrieben:
postillion hat geschrieben:

Wer sich öffentlich so über (s)einen Vertragspartner äußert, stört den Betriebsfrieden nachhaltig.
Mehr oder weniger als jemand, der sich regelmäßig über seinen Arbeitgeber und die ganze Branche in der er arbeitet beschwert? Damit will ich nicht sagen, dass die Beschwerden nicht berechtigt werden - soweit man das in einem anonymen Forum beurteilen kann. Aber das sind allrounders Beschwerden ja auch - soweit man das in einem anonymen Forum beurteilen kann.


Ich habe lange überlegt, ob ich darauf überhaupt antworten soll.
Zumal das hier an dieser Stelle total Off Topic ist.
Um aber den Zusammenhang nicht zu verlieren, habe ich mich entschieden, nun doch und hier an dieser Stelle zu antworten.

Ich habe mir also meine Postings in dem Arbeitsfrust- Thread nochmals angesehen.
Die muß man unterscheiden in zwei Sparten:
1.) Aussagen, die meinen Arbeitsplatz direkt betreffen; z.B. den von vergangenem Sonntag.
Da aber kann ich nicht erkennen, daß ich mich da negativ über meinen AG geäußert haben soll.
Noch viel weniger, diesem Unfähigkeit vorzuwerfen.

2.) Aussagen mit eher politischem Inhalt.
Zu letztern gehört alles, was ich bezüglich des Gesetzlichen Mindestlohn geäußert habe.
Das betrifft alle Arbeitsstellen, die auf dieser Basis entlohnt werden.
Branchenübergreifend.
Somit durchaus auch den Reitsport und die Pensionspferdehaltung betreffend.
Aber eben auch Berufskraftfahrer, Gastronomie, Garten- und Landschaftsbau usw.

Kommen wir zurück auf die Pensionspferdehaltung:
Wieso wird einem SB eigentlich zugemutet, daß seine eigene Arbeitsleistung nicht entsprechend entlohnt wird?
Warum wird dem noch nicht einmal der gesetzliche Mindestlohn zugestanden?

Zitat:
Meine Trainerin betreibt einen Hof mit 22 Pferden. Alles geerbt. Sie sagt das trägt sich gerade so selbst (sie macht aber alles alleine) und was sie zum leben braucht verdient sie sich mit Unterricht und Beritt.


Dieses Beispiel ist doch symptomatisch.
Der zeigt doch, daß hier die Arbeitsleistung der SB nicht entsprechend mit in die Kalkulation einfließt.
Würdet ihr zu solchen Konditionen arbeiten wollen?
Ohne wirkliche Bezahlung.
Dafür auf einen Nebenverdienst angewiesen zu sein, der das Überleben zu sichern?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2016, 11:51 
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Beiträge: 7583
Wohnort: Nähe Koblenz
hierüber könnte ich ein buch aus den letzten mehr als 25 Jahren schreiben :-(
für unsere ecke hier ist "pferdehaltung/Sport" schon fast ausgeschlossen.. also wirklich schlecht (Haltung UND Training...) aber gut
aber fakt ist, dass -oft- die Fehlkalkulationen der SBs auf den Rücken der Pferde (weniger heu, schlechtes heu usw.) ausgetragen werden - unser SB läuft den Rumänen (die ständig wechseln) auch dauernd nach mit "Piccolo - Piccolo...." - wenn ich nicht sowieso morgens und abends zur Fütterungszeit anwesend wäre... :twisted: (no go)
ich bezahle für eine Paddock(Balkon) Box 370 (380 späne) - 1 große halle die immer belegt ist - einen reitplatz - 1 longierhalle
raus/rein kostet extra - seit diesem jahr auch die (Unkraut)-weide extra
der stall ist dieses jahr seit langem erstmalig wieder proppenvoll (da 2-3 andere große Anlagen eine Massenflucht hatten) - aber so voll, dass eigentlich "wegen Überfüllung geschlossen dran stehen müsste) - heu reicht dadurch nicht - ca. 1-2 Wochen dann ist leer ...
wenn man jetzt also hingeht und sich über "z.b. zu wenig heu beschwert" bekommt man erklärt, wie teuer aktuell der zukauf von heu ist... (da haben wir wieder eine Fehlkalkulation.. hätte er den stall nicht überbelegt, hätte auch das heu ausgereicht... usw. auch wären manche einsteller wegen der Überfüllung nicht unzufrieden und "sind dann auch irgendwann weg"... damit tauscht man ja nur die Belegschaft aus...auch stellen sich viele sbs den stall mit eigenen Pferden voll (immer! erlebt) -jammern dann aber über die kosten... jo - ein guter fristt, ein schlechter frisst, ein kaputter auch... und seltsam: es kommen für eine solche box auch keine einnahmen rein... :?

aber das sieht in all den jahren kein sb :keineahnung: warum... oder halten die nur "uns einsteller" fürblöd wenn sie uns die Ohren volljammern? das gibt mir schon recht lange zu denken da ich das immer und immer wieder erlebe...

_________________
Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2016, 12:39 
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Bei uns wurde von DM 500.- über € 240 (verrückte Idee- Anpassung an die "Anderen") in mehreren Schritten auf 305 € erhöht, zwischenzeitlich wurden allerdings Aussenfenster eingebaut. Hält sich m.E. sowas von voll im Rahmen und verdient ist da nichts dran.

Koppel (110/a) und führen gehen extra - ansonsten gibts einmal misten, einmal abäppeln, 3* Kraftfutter, über 12 kg/d Heu in 2 Portionen, reichlich Einstreu. 20*60 Halle, 20*60 Dressurplatz, grosser Rasenplatz, 20*40 Allwetterplatz und ganz passable Sozialräume.

_________________
Oh Herr, wirf Hirn oder Steine - was, ist egal, Hauptsache Du triffst!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2016, 12:52 
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Postillion, passt schon. Worauf ich hinaus wollte war, dass Dein Chef Dich ebensowenig fristlos kündigen wird weil Du (mit Recht!) über extreme Arbeitszeiten jammerst, wie allrounders SB sie fristlos kündigen wird, weil sie (mit Recht) über schlechtes Heu und evtl. geschäftsuntüchtige Kalkulation jammert - worüber sie in dem Fall ja offenbar sogar schon Gespräche mit dem SB gehabt hat.
Denn auch dafür ist ein Internetforum da - mehr oder weniger anonym etwas Dampf abzulassen ohne Gefahr zu laufen, morgen auf der Straße zu stehen :wink: .
Ich z.B. jammer hier nur deshalb nicht allzuviel über meinen SB (und vorher über meinen Arbeitgeber) weil ich a) eben nicht völlig anonym hier bin und nicht einschätzen kann, wer hier alles weiß, wer ich bin und b) weil ich weiß, dass so mancher Leser aus meinem Text in "Abwesenheit" von Mimik und Betonung etwas völlig anderes rausliest als das, was ich damit tatsächlich sagen wollte - und dieser Leser könnte dann auch mein SB (oder mein Chef/Geschäftspartnber/whatever) sein :mrgreen: .

Back to topic - habe heute in einem unserer Nachbarställe angefragt. Vollpension mit Paddockboxen, Weidegang, Reitplatz, kleine Halle, Heu "selbstgemacht" - 250 €/Monat. DAS ist extrem günstig hier in der Gegend, keine Ahnung wie die das machen. Da kommt auch mir durchaus auch der Gedanke, dass die SB ihre eigene Arbeitszeit nicht rechnet und das Geld das den Betrieb am Laufen zu hält über den kleinen Schulbetrieb reinkommt (und das Geld zum Leben vom anderswo angestellten Gatten)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2016, 13:54 
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Hab jetzt länger überlegt ob ich schreiben soll oder nicht ....

Man weiss ja Nie wer so Alles mitliest ... :asad:
Wie Schnucki auch so treffend geschrieben hat !

Klar ist über die Jahre Alles teurer geworden ...
Und trotzdem ....

Im Schnitt bei uns so ca. alle 2-3 Jahre Preise erhöht im Stall.
Angefangen hatte ich bei 450.-€
Beim Letzten Mal gleich um 40.-€ erhöht ! So, dass ich jetzt 540.-€ (Späne) zahle ohne, dass ich dafür was mehr bekomme.
Im Gegenteil.
Zwar 3 Hallen aber wo Die noch bis vor 3 Jahren nur stundenweise belegt waren (hauptsächlich Mittags) sind die jetzt mit 3 unterschiedlichen RL's mit Unterricht von ca. 14h00-20h00 durchgehend belegt. Davon 1 Halle mit Schulbetrieb.
Klar kann man rein, aber ... mit ordentlich konzentriert reiten ist da nicht.
Hat man 1 krankes Pferd und soll es wieder aufbauen ... nervenaufreibend ....
Gefüttert wird nur 2x pro Tag. Also morgens und abends Heu und Kraftfutter. Über Mittag gibt's Nix. Ausser man organisiert was Eigenes.
Dann wird ständig der Schulbetrieb ausgebaut. Mehr Pony's, mehr Kinder und jedes Pony hat noch zusätzlich 2 RB's ....

Immer mehr Leute vor Allem Kinder immer weniger Ruhe, nirgends mehr Platz ausser man wartet bis 20h00 und Anlage insgesamt und auch Boxen weit weniger sauber als zu der Zeit wo ich gekommen bin :asad:

Und dann ständig dieses Äpfel mit Birnen vergleichen.
Klar gibt es auch Ställe wo Alles schlechter ist ... und es steht ja auch Jedem frei zu wechseln.

Aber sich mit den noch Teurern auf 1 Stufe stellen und gleiche Preise verlangen aber nur die Hälfte von deren Service anbieten ist auch nicht fair !

Und wenn man zufrieden war und halt Preise immer teurer werden aber Service gleich bleibt bzw. sich verschlechtert ....
Irgendwie will man doch nur das was man zu Anfang mal hatte .... statt Weniger aber mehr zahlen müssen :klappe:
Bzw. sind ja Viele bereit mehr zu zahlen, wenn Sie auch mehr dafür bekommen.

_________________
* bin Bürosurfer und immer nur zu Bürozeiten online *


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2016, 14:05 
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Registriert: 12. März 2009, 14:26
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Wohnort: Hedwig Holzbein
Das Problem bei dem von allrounder geschilderten Verhältnissen ist doch, daß man als Stallbesitzer auf der einen Seite nicht X Arbeiter haben kann (auch auf 450.-€ Basis) und selber nicht mitarebeiten möchte, aber trotzdem sein Geld verdienen will.
Entweder der Betrieb läuft so gut, daß man es sich tatsächlich leisten kann, dann sollte gutes und ausreichendes Futter kein Problem sein, oder man muß Abstriche machen. Im Idealfall bei sich selber oder wie hier beim Futter.

Ich kenne keinen gut geführten Stall, in dem der SB nicht selber mit anpackt. Klar, je besser die Bilanzen sind, desto weniger muß der SB mit anpacken. Aber so gar nichts tun und trotzdem sein Einkommen aus dem Betrieb ziehen, klappt meinstens nicht.
Außnahmen sind Betriebe, wo der SB einen ganz anderen Job hat.

Aber gerade jetz habe ich von einer Großbäckerei gehört, dessen Eigentümer seine Leute in seinem Zucht- und Ausbildungsstall schon seit Wochen nicht bezahlt hat. Wie es da um die Versorgung SEINER Pferde steht, weiß ich nicht. Einsteller sind dort nicht.

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Juni 2016, 15:14 
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Registriert: 13. Mai 2008, 09:20
Beiträge: 5372
Ich zahle 320 € für eine Box mit Fenster ohne Paddock,
Misten selber, ansonsten 30 € im Monat,
Weidebringdienst 30 € im Monat, reinholen selber.

Finde ich ganz ok vom Preis her

Vor 10 Jahren waren es 250 € all incl.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2016, 03:31 
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Registriert: 29. November 2013, 12:06
Beiträge: 1427
Carole hat geschrieben:
Gefüttert wird nur 2x pro Tag. Also morgens und abends Heu und Kraftfutter. Über Mittag gibt's Nix. Ausser man organisiert was Eigenes.

Und dein Pferd sieht tagsüber keine Weide? Oder wieso ist eine dritte Futterzeit notwendig?

Am Niederrhein liegen die Preise für Paddockbox, Halle, Platz, Weide, Fullservice schon seit ewigen Jahren irgendwo um die 300-400€. Leider bieten da die wenigsten vernünftige Auslaufmöglichkeiten über das ganze Jahr hinweg an. Viel geändert hat sich aber nicht preislich.
So langsam versuchen allerdings einige SBs sich dem Trend "mehr raus" anzupassen, was dann zusätzlich bezahlt werden muss. Die müssen teilweise selbst Land zupachten.
Kenne einen Stall mit leeren Boxen, weil der SB nicht genug Weideland hat. Was bringen tolle Hallen, Plätze etc, wenn das Pferd nicht ordentlich raus kann. Also vermietet er die gar nicht erst regulär.


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