Lexi hat geschrieben:
Die Fell-Länge bzw Dichte hat aber nicht unbedingt was mit frieren zu tun.
Wir haben ja verschiedene Nordpferde mit den Spaniern zusammen stehen. Die Nordpferde haben alle einen abartigen Pelz, wobei die Isistute echt den Vogel abschießt. Die ist wirklich nicht mehr als Pferd zu erkennen und gleicht einem Mammut, Mochusochsen oder Yeti.
Meine beiden spanischen Schimmel sind im Winterpelz so behaart wie die Isistute im Hochsommer. Meine Fuchsstute hingegen hat immer noch 0,0 Winterfell. Die steht voll im Lack im Offenstall und ich hatte weder letztes Jahr (unser erster gemeinsamer Winter) noch bisher dieses Jahr jemals das Gefühl das ihr kalt oder ungemütlich wäre. Sie braucht auch kaum Energie in Form von Kraftfutter.
Bei aktuellen -10 Grad kann ich folgende Beobachtung beisteuern, die mich doch etwas wundern lässt:
Meine Fuchsstute steht nach wie vor im dünnen Sommerfell ohne Bart und Fesselbehang, dafür kugelrund, zufrieden und völlig problemlos im Schnee.
Die Isistute ist eingefroren (wortwörtlich) und zittert

Sie hat, wie oben beschrieben, dass mit Abstand krasseste Winterfell, dass ich je gesehen habe. Am ganzen Körper sehr lange Haare, ein immenser Bart .... wäre die Nase länger, könnte sie als Mammut durchgehen!
Ihr Fell ist an sämtlichen Stellen großflächig zusammen gefroren, es hängen richtige Eiszapfen an ihr und am Fesselbehang hat sie riesige Kugeln aus Eis. Wir mussten sie teilweise frei schneiden...
Unmittelbar vor dem Wintereinbruch hatte es geregnet und sie hatte keine Chance zu trocknen, bevor es richtig kalt wurde.
Gleiches auf der Weide der Jungs, die noch immer komplett draußen stehen:
Alle Robustpferde haben diese Eiskugeln an den Füssen und zum Teil Eiszapfen im Fell (allerdings nicht so krass wie die Isistute und ohne dabei zu frieren), meine Spanier stehen eisfrei und trocken dazwischen.
Viel Fell bedeutet also nicht automatisch warm und wenig/kein Winterfell kalt!