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Futterration Absetzer http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=10&t=56798 |
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Autor: | Diva [ 20. Oktober 2016, 10:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Hurra hat geschrieben: ich persönlich würde halt da lieber auf nummer sicher gehen und einem absetzer bis zum 1. jahr mehr als Hafer und MiFU geben.denn was in trächtigkeit und bis zur vollendung des 1. LJ verpasst wurde, kann nie wieder aufgeholt werden. (egal wie viel du dann an zusatzmittelchen ins pferd stopfst) wer will schließlich nicht später ein reitpferd mit gesunden Knochen, sehnen und bändern Das widerspricht allem was ich bisher über Fohlenaufzucht gehört habe. Natürlich will jeder später ein gesundes, belastbares Pferd, aber dazu ist es extrem wichtig, dass ein Pferd während der Aufzucht nicht zu fett ist und Bewegung auf verschiedenen Untergründen ohne Ende hat. Diese schicken, fetten Jungpferden die schön gepflegt in Boxen groß werden, werden die weichen Reitpferde mit Chips und COPD. Natürlich muss ein Fohlen gesund gefüttert werden und braucht gutes Heu - und schlechteres Heu kann man mit Sicherheit etwas durch ein gutes Mineralfutter ausgleichen, aber mit Kraftfutter wäre ich da sehr schüchtern und denke dass weniger mehr ist. |
Autor: | Lexi [ 20. Oktober 2016, 10:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Diva, es geht viel mehr darum, dass die Fohlen nach dem Absetzen nicht abbauen und es zu einem Wachstumseinschnitt kommt. Vernünftig zuzufüttern heißt ja nicht, dass diese Pferde dann in der Box stehen und nur begrenzten Matschauslauf haben. Dieses "Grosshungern" kann man nach dem ersten Jahr praktizieren, aber bei Absetzern finde ich das fatal. |
Autor: | Roniybb [ 20. Oktober 2016, 10:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Ich hab meine beiden Jungspunde mit Fohlenstarter P.A...O und Hafer 1:1 über den Winter gebracht, Heu ad libidum und Koppel...beide haben nach dem Absetzen und dem Umstellen in eine neue Heimat ziemlich stark abgebaut-im September und November. Sie sind keineswegs zu fett aus dem Winter gekommen. Nach dem anweiden hab ich den Starter durch Mineral ersetzt, später auch den Hafer weggelassen. Mein Zweijähriger neigt leider tatsächlich dazu, dick zu werden... in Wallachherde, gemischtes Alter und ganz rangniedrig ist er auch nicht, Bewegung haben sie gut. Mal sehen was der nächste Winter sagt... |
Autor: | maharani [ 20. Oktober 2016, 12:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
@ Singvogel: |
Autor: | cora78 [ 20. Oktober 2016, 13:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Nochmal, Wiese gibt es im Winter nicht. Ich habe einfach sorge, das jetzt noch zusätzlich Fohlen starter zu viel des guten ist und sie zu schnell wächst bzw ICE und co kommen. Sie sieht topp aus. Hat gar nicht abgebaut. Es gibt derzeit Hafer ca. 1,5 kg, etwas Luzerne, Mega Junior, 2 mal die Woche haemolythan. Viel Heu. Wenn die jetzt noch in top Fohlen starter aus bekommt, wird die doch fett. Das erste Halbjahr gab es magabase Junior und bei Muttern mit fressen. Mir geht's nicht um geld sparen, will es nur richtig machen. |
Autor: | Lexi [ 20. Oktober 2016, 13:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Wenn sie gut aussieht und nicht abgebaut hat, ist doch alles richtig so! Wenn sie ausreichend mit Mineral versorgt ist, würde ich den Rest nach Auge und Gefühl entscheiden. |
Autor: | allrounder [ 20. Oktober 2016, 13:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Wozu Haemolytan, wenn es doch gut aussieht? Das würde ich als erstes weg lassen, hat nun wirklich nichts mit natürlicher Aufzucht zu tun. Auch Luzerne ist nett, aber der Sinn bei einem Absetzer erschließt sich mir nicht, zumindest nicht, wenn jede Menge Heu da ist. |
Autor: | cora78 [ 20. Oktober 2016, 14:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Haemolythan gab es bei mama und gibt es jetzt noch zwei Wochen wegen dem Absatz stress. Luzerne Pellets liebt sie und gibt es morgens etwas als Träger für das. Mineral. |
Autor: | Pegasus [ 20. Oktober 2016, 14:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Bevor sich das hier festsetzt: Die Aussage, daß ganzer Hafer besser verdaulich wäre oder sonst wie gesünder ist Unsinn. Ganzer Hafer ist zunächst einmal schlechter verdaulich als gequetschter, da zunächst die harte Schale aufgerochen werden muß um an die leichter verdaulichen Inhaltsstoffe zu kommen. Das gelingt mit Kauen und Vorverdauung nur teilweise und hat zur Folge, daß ein Teil unverdaut ausgeschieden wird (kann dem Besitzer noch egal sein, füttert er eben mehr) und ein größerer Anteil unverdauter Stärke im Blinddarm ankommt. Dort setzt dann eine verstärkte Milchsäuregärung ein, die schädlich werden kann. Richtig ist, daß ganzer Hafer länger gekaut und besser eingespeichelt wird. Das Kauen ist gut für die Zähne und das Einspeicheln gut für den Magen aber beides ist in der Größenordnung irrelevant, verglichen mit der Zahl der Kauschläge bei Heu. Wenn es also darum geht, eine guter Futterwirkung zu erzielen, ist gequetscher Hafer immer vorzuziehen, insbesondere in den Fohlenfütterung. Geht es um Beschäftigung während die anderen Fressen, dann kann man ganzen Hafer nehmen. Gruß, Pegasus |
Autor: | cora78 [ 20. Oktober 2016, 14:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Es gibt ganzen Hafer, da keine quetsche vorhanden ist. |
Autor: | Joanadackel [ 20. Oktober 2016, 16:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
...dann wiederum soll gequetscher Hafer aber maximal 2-3 Tage alt sein. Und wer hat ne eigene Haferquetsche und kann das ständig sicherstellen? Manche Höfe sicher noch, aber die meisten kaufen doch in Säcken und verfüttern den innerhalb 2-4 Wochen erst. |
Autor: | Singvogel [ 21. Oktober 2016, 07:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Pegasus hat geschrieben: Ganzer Hafer ist zunächst einmal schlechter verdaulich als gequetschter, da zunächst die harte Schale aufgerochen werden muß um an die leichter verdaulichen Inhaltsstoffe zu kommen. Studien zeigten dass bei intaktem Gebiss selbst bei gierigen Fressern die Verdaulichkeit von ganzem Hafer nur maximal drei Prozent unter dem von Quetschafer liegt. Pegasus hat geschrieben: ein größerer Anteil unverdauter Stärke im Blinddarm ankommt Das Problem besteht nur bei zu großen Mengen an Krippenfutter im Vergleich zur Gesamtration. Das Problem besteht bei Hafer (egal ob ganz oder nicht) am allerwenigsten im Vergleich zu anderen Futtermitteln, da seine Verdaulichkeit bereits im Dünndarm unschlagbar hoch ist. Pegasus hat geschrieben: Richtig ist, daß ganzer Hafer länger gekaut und besser eingespeichelt wird. Das Kauen ist gut für die Zähne und das Einspeicheln gut für den Magen und die Schleimstofe schützen sogar noch die Dündarmwände.Und deshalb könnte man in Summe durchaus sagen Pegasus hat geschrieben: daß ganzer Hafer besser verdaulich wäre oder sonst wie gesünder Obwohl das vorher so niemand gemacht hat. |
Autor: | maharani [ 21. Oktober 2016, 17:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
ich kann ja nur für unsere Fohlen sprechen, und das sind immerhin ca 17 Stück. ALLE bekamen ganzen Hafer und dazu MiFu und keines hatte Probleme mit dem Magen oder dem Darm. Der Darm bei einem Fohlen stellt sich schon sehr früh auf feste Nahrung ein. Das ist die Zeit, in der das Fohlen auch Durchfall in unterschiedlicher Ausprägung bekommt. Hier kommt es zum Umbau im Darm und zur Besiedlung von Keimen. Beides wichtig für die weitere Entwicklung. |
Autor: | Pegasus [ 23. Oktober 2016, 09:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Singvogel, Deine Argumentation ist, äh, „interessant“. 1.) Der grundlegende Unterschied in der Verdauung zwischen ganzem und gequetschtem Hafer ist, dass erster besser eingespeichelt wird und letzterer gleichmäßiger zerkleinert ist. Alle folgenden Unterschiede müssen sich aus diesem Grundunterschied herleiten lassen. 2.) Der Zerkleinerungsgrad des Hafers hängt insbesondere von der Funktionsfähigkeit des Gebisses ab. Das hat noch nichts mit „gesund“ zu tun, insbesondere haben Pferd im Zahnwachstum hier Schwierigkeiten. Die Fachliteratur empfiehlt deshalb bis zum Alter von 3,5 Jahren bevorzugt gequetscht zu füttern (z.B. Mayer-Coenen). Ausgerechnet für Absetzer ganzen Hafer zu empfehlen ist daher außergewöhnlich. 3.) Lichenin, der wichtigste Schleimstoff des Hafers, wird nicht von Speichel verdaut. Vielmehr reagiert dieser Stoff im Magen mit Wasser, quillt auf und erfüllt so seine gesundheitsfördernde Wirkung. Voraussetzung ist, dass das Korn aufgebrochen ist, entweder durch Zähne oder Maschine und der Mehlkörper des Korns offen liegt. Ein Vorteil vom ganzen Hafer, von dem Du sprichst, existiert hier nicht, vielmehr fallen alle nicht aufgebrochenen Körner für die Schleimproduktion weg. 4.) Für die Beurteilung der Verdaulichkeit ist nicht nur die Frage „Wieviel kommt unverdaut wieder heraus“ wichtig, sondern die Nährstoffe müssen auch am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Das Pferd verdaut grob gesehen Zucker im Magen, Stärke im Dünndarm und Cellulose mit Hilfe der Darmbakterien im Blinddarm. Die Stärke des ganzen Hafers wird bis zum Ende des Dünndarms zu etwa 80% verdaut, der Rest erreicht den Blinddarm. Hier wird die restliche Stärke zwar noch zum großen Teil „verdaut“, allerdings von den Milchsäurebakterien, die als Nebenprodukt eben Milchsäure produzieren. Das daraus folgende Absinken des ph-Wertes im Darm ist unerwünscht. Zusammengefaßt bleibe ich bei meiner obigen Einschätzung: Hafer kann auch ganz gefüttert werden, insbesondere wenn er nur in kleinen Mengen oder zur Beschäftigung gefüttert wird. Daraus einen wie auch immer gearteter Vorteil für die Pferdegesundheit zu postulierten ist aber Unsinn. Für eine gute Verwertung ist Quetschen vorzuziehen. Gruß, Pegasus |
Autor: | Singvogel [ 23. Oktober 2016, 12:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Futterration Absetzer |
Pegasus hat geschrieben: Singvogel, Deine Argumentation ist, äh, „interessant“. Das "Kompliment" kann ich zurückgeben.Nur noch so viel dazu: Pegasus hat geschrieben: Lichenin, der wichtigste Schleimstoff des Hafers, wird nicht von Speichel verdaut. Nein, aber weil er wasserlöslich ist, wird er vom Speichel bereits im Maul gelöst und ist dadurch bereits in Speiseröhre und Magen wirksam wenn der Futterbrei dort ankommt. Denn beim Pferd ist die "Ausschüttung" von Speichel an die Kauschläge gekoppelt. Zusätzlich zu diesem Effekt hat man über das Mehr an Speichel bei ganzem Hafer eine Vorverdauung durch die enthaltenen Enzyme, die bei Quetschhafer geringer ausfällt, weil auch die Speichelmenge geringer ist. man hat also direkt beim Start der Verdauung gleich zwei Vorteile von ganzem Hafer. Und btw.: Die Studie würde ich gerne sehen, auf die sich die "Literatur" bei Jungpferden beruft. Meine Literatur empfiehlt übrigens den Einsatz von Quetschhafer lediglich für Saugfohlen und – wenn nötig – während des Zahnwechsels. Wenn man mal überlegt, was verwilderte Hauspferde in freier Natur während der Wachstumsphase fressen, dann käme man möglicherweise darauf, dass deren Gebiss in dieser Zeit (bis auf kurze Phasen des Zahnwechsels) einwandfrei funktionieren muss. Sonst wären sie nicht in der Lage ihre natürliche Nahrung – harte Steppengräser – so aufzuschließen, dass sie davon "groß und stark" werden. Das Gleiche gilt natürlich auch für Heu. Das ist ja auch nicht so ohne für Pferde ohne intaktes Gebiss. Nicht umsonst füttert man Senioren in dieser Situation Heucobs u.ä. |
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