cora78 hat geschrieben:
Trotzdem tendiere ich derzeit zu stall 1. Wenn das wirklich mit dem offenstall klappen sollte, ist das einfach perfekt für dieses Pferd. Habe ja noch drei Wochen.
Eigentlich gibst Du dir die Antwort doch schon die ganze Zeit selbst
Ich kann auch nur aus der Selbstversorgerperspektive sprechen. Meine beiden Pferde stehen seit 10 Jahren bei mir am Haus. Im Winter stehen sie drin und im Sommer 24h draußen.
Ich weiß die Vorzüge schon zu schätzen. Es ist schön, wenn man schalten und walten kann wie man möchte, keine nervenden Menschen um sich hat und letztlich weiß, dass man ganz allein für das Wohlergehen der Tiere zuständig ist. Sprich, ich muss mir keinen Kopf machen was wann und wie z.B. gefüttert wird, ob sie regelmäßig rauskommen etc. Das hab ich selbst in der Hand.
Der Arbeitsaufwand ist aber schon enorm und sehr zeitfressend.
Urlaub geht bei mir nur im Sommer, wenn die Pferde 24h draußen sind und auch da muss ich schon im Voraus planen, dass sie dann auf Weide x stehen, weil ich nur da jemanden hab, der täglich einen Blick drauf werfen kann.
Ich muss eigentlich täglich den Zaun kontrollieren, weil wir sehr viel Wildverkehr haben und gerade die Rehe es immer wieder schaffen irgendwo hängen zu bleiben und dann hängt das Band durch oder ist sogar gerissen. Für das Ausbrecherpony ein gefundenes Fressen.
Ebenso müssen immer mal Pfosten ausgewechselt werden, die Wassergräben ausgehoben und angestaut werden, der Bewuchs am Zaun entfernt werden usw.
Das kommt nicht mit einem Schlag auf einmal, kostet aber trotzdem das ein oder andere Wochenende, an dem ich vielleicht auch mal lieber etwas anderes machen würde.
Zur Heu-/Strohernte muss ich auch verfügbar sein. Das Zeug muss ja auch eingelagert werden. Ich bekomme ein paar Stunden vor der Einfuhr vom Bauern Bescheid. Also muss ich auch hier darauf achten, wenn die Erntezeit losgeht, dass ich entweder zuhause bin oder innerhalb kürzester Zeit zumindest abrufbar. Bisher kam beides immer in den Abendstunden oder am We. Letztes Jahr z.B. noch abends um halb 9 mitten in der Woche.
Also auch der Sommer kann unter Umständen Arbeit machen, auch wenn es definitiv nicht so stressig ist wie im Winter.
Zum Reiten komm ich eigentlich nur noch von Frühjahr bis Herbst. Im Winter genießen sie eigentlich durchweg Weidepause. Habe weder beleuchteten Platz noch Halle in direkter Nähe und im stockdunkeln geh ich nicht mehr ins Gelände. Ist mir persönlich zu gefährlich.
Am We könnte ich zwar frühs oder mittags raus, aber ich hab oft auch einfach keine Lust mehr. Unter der Woche jag ich mir einen ab nach der Arbeit mit Stallarbeit, Haushalt, kochen etc. Einkaufen geh ich dann meist erst samstags mit meinem Freund zusammen. Da ist der Vormittag dann auch schon oft flöten. Ich bin dann echt froh, wenn ich auch mal 1-2h nachmittags auf die Couch darf und mich einfach mal ausruhen kann. Aber hier dann auch immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, spätestens um 17 Uhr muss ich wieder raus in den Stall.
Wie gesagt, ich mag mein Selbstversorgerleben eigentlich. Aber gerade in den Wintermonaten wünschte ich es mir doch gern manchmal anders.
Aufgabe dessen steht trotzdem erstmal nicht zur Debatte. In unmittelbarer Nähe habe ich keinen Stall, der mir zusagen würde. Die beiden RV sind auch SV, insofern hätte ich da zeitlich nichts gewonnen und hätte obendrein noch mehr Kosten.
Die Ställe, die mir zusagen würden, befinden sich in mind. 40km Entfernung einfache Strecke. Da haperts aber am finanziellen Aspekt für beide Pferde, das kann ich mir einfach nicht leisten. Und ob ich da dann mehr zum Reiten käme

Unter der Woche sicherlich eher weniger und am We... Tja da bliebe es ja wie gehabt mit Pferden am Haus. Insofern wäre es für mich gehüpft wie gesprungen...