Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Januar 2012, 20:37 
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Registriert: 2. Mai 2007, 06:37
Beiträge: 7010
Wohnort: Hessen
Cardia hat geschrieben:
Bellinchen hat geschrieben:
Ich bins halt gewohnt das ich zur Tür rausgehe und stehe quasi im Wald, da mag ich nicht noch 30 Minuten mit dem Auto fahren. Oder zum Stall....der ist quasi direkt nebenan.


Das ist immer ein lustiges Argument, bzw. Vorurteil.



Dem stimme ich voll zu. Von meinen Eltern aus ist man in 2 min in den Wald gelaufen. Ein See und Spazierwege beginnen 100 m von der Wohnung weg. --> Auch Mehrfamilienblöcke können am Statdrand stehen *g*

Von mir aus laufe ich 400 m und stehe im freien Feld. Nach weiteren 15 min ist man im Wald und von dort ab hat man ein endloses Wegenetz ohne über ne Straße zu müssen. Auch in der Mitte eines kleinen Dorfes steht man meist nicht schneller in der Natur. :angellie: Bis mitte letztes Jahr stand das Pferd noch in Laufnähe von daheim. Inzwischen habe ich sie umgezogen und fahre nun leider 15 km einfach und brauche somit doch wieder das Auto. Aber ok, irgendeinen Tod muss man sterben. Wenn meine Ansprüche nicht so hoch wären, hätte ich mehrere Möglichkeiten sie direkt um die Ecke unterzubringen.

Und trotzdem bin ich mit der Straßenbahn in 20 min in der Innenstadt. Von meinen Eltern aus sogar nur 15 min. Das ist für mich einfach Luxus, das Auto für die täglichen Besorgungen, den Arbeitsweg und bei dringenden Arztbesuchen nicht unbedingt zu brauchen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Januar 2012, 23:09 
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Beiträge: 1009
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Ich bin vor fast 10 Jahren aus einer eingemeindeten Kleinstadt zwischen Ruhrgebiet und Sauerland für einen neuen Job in die badische Provinz gezogen.
Das war schon ein Kulturschock ... :-| der beste Kommentar war wohl seinerzeit "sag mal, ist das noch Deutschland wo Du jetzt wohnst!?" - ich muß zugeben, ich war mir manchmal nicht so sicher ...
nachdem ich hier erst in einem Spießer- äh, Musterdorf recht mittendrin in einem 6-Parteienhaus gewohnt habe und dort diverse Eigenheiten des recht nahen Zusammenlebens (inklusive Kehrwochendiskussionen) kennengelernt habe, wohne ich jetzt neben dem Ortsausgangsschild eines 2000-Einwohner-Dorfes mit wenig bis keinen Nachbarn und finde das SEHR angenehm. Ansonsten gibt es halt gewisse kulturelle Unterschiede ... :mrgreen: aber gut, die akzeptiere ich trotz gelegentlichen Heimwehs ...
Es hat sich halt seinerzeit so ergeben, eigentlich wollte ich damals auch in die Großstadt, aber jetzt mit Pferd lebt es sich ländlicher schon sehr gut.

Aber auch in meiner Heimatstadt habe ich relativ unbehelligt in einer kleinen Wohneinheit gewohnt (3 Wohnungen pro Hauseingang in einer Häuserreihe). Es geht nix über Nachbarn, die einen in Ruhe lassen ...

edit: ach ja, ohne Auto komme ich relativ gut nach Konstanz, aber nicht so in andere Richtungen. ansonsten fahre ich Allrad ...
und Flughäfen habe ich 3 zur Auswahl im Radius von max 1,5 h Fahrtzeit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2012, 00:55 
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Registriert: 23. November 2007, 12:08
Beiträge: 149
Hm. Ich verdaue gerade den Schock, dass man "in Hamburg oder Mannheim" wohnen wollen kann ;) . Hamburg versteh ich. :)

Ich bin in einer Großstadt mit durchwachsen großstädtischem Charakter aufgewachsen(Stuttgart). Und ich fand das Klasse. Ich konnte problemlos weitere Strecken zurücklegen mit Strassenbahnen und im allergrößten Notfall auch mal Bussen(mag Busse nicht so), die nächste Bahnhaltestelle war immer schnell zu erreichen. Ich bin dabei in einem der am Rand gelegenen Stadtteile aufgewachsen, daher viel grün(und nebenbei gesagt: in 2 Minuten am Waldrand, in 5 Minuten auf den Feldern;), in 2 Minuten an der Strassenbahn und damit dann in 30 Minuten im Stadtzentrum).
Zu den Pferden fuhr ich relativ bald schon mit dem Fahrrad.
Bis ich ca. 11 war wohnten wir in 3 Zimmern einem 6-Parteienhaus(2 Hälften/Treppenhäuser á 3 Parteien), wir wohnten unten mit Garten. Nachher in einer 4-Zimmer-Maisonette ebenfalls mit kleinem Garten. Diesmal 7 Parteien(und keine Probleme damit).
Ich bin schlicht damit aufgewachsen, dass man Menschen um sich herum hat und nicht ungebremst und zu allen Zeiten Krach machen kann.

Als ich auszog wohnte ich in WGs und mit jeweiligem Freund in diversen Wohnungen in der Stadt. Stuttgarter Westen, Süden......diverse Adressen. Das nervige daran war das parken, der Rest war in der Zeit prima. Zu Fuß überallhin, viel unternommen.
Nach Ortswechsel lebte ich dann mal in einer kleineren Stadt mit ca. 90.000 Einwohnern. Das war schon sehr übersichtlich im Vergleich. Da wohnte ich in einem 80-Parteienhaus (Studentenwohnheim ;)) mit 14 Personen pro Küche/Wohnzimmer. War recht hellhörig, man wußte immer wer was macht in seinem Zimmer ;). Dann bischen WG und dann Umstieg auf richtige eigene 4 Wände. Das habe ich dann nach Umzug in nacheinander zwei immer kleiner werdende Ansiedlungen(erst ca. 12000, nun ca. 10000 Einwohner) gehabt. Heute wohne ich in einem 3-Parteienhaus. Ich wohne unter dem Dach, habe einen eigenen Eingang in Garten und Haus. Die beiden anderen Parteien teilen sich einen anderen Hauseingang. Das Haus ist verträglich und mir gehts hier gut.

Woran ich mich hier gewöhnen muß sind Dinge wie der Postbote, der Päckchen immer gleich zu meiner Vermieterin bringt wenn mein Auto nicht da ist ... und wenns da ist beharrlich klingelt bis ich aus der Dusche rauspaddel weil er ja WEIß dass ich da bin*grmpf*. In Stuttgart wär mir das eher nicht passiert. Und der andere Kurier, der meine Sendungen zu meiner Arbeit fährt und erst gar nicht zu meiner Wohnung weil er ja weiß, dass er mich bei der Arbeit eher antrifft*nerv*(wenn ich Urlaub habe, muß ich teils Sendungen bei der Arbeit abholen fahren).
Nervig finde ich schneeschippen. In Stuttgart gabs quasi immer einen Hausmeisterdienst der das jeweilige Haus beschippt hat. Seit ich in der Provinz lebe mußte ich in allen Häusern bis auf eines selber schippen.

Der Ort hier ist denke ich eigentlich ganz gut angebunden wenn man ÖPNV-Nutzer ist(also: wäre*g*). Dennoch fährt in meine Wohngegend nicht so arg oft der Bus. Mit diesem Bus käme man zur Bahn(und der Ort hat ca. 4 Haltestellen) mit der man im Tal hin- und her zuckeln könnte(und auch zum nächstgrößeren Bahnhof mit mehr Zügen kommen könnte). Aber das ist für mich alles irgendwie doch rudimentär im Vergleich zum Stuttgarter Strassenbahnnetz. Und Busse finde ich ja sowieso blöd. :)
Ganz schlimm ist es, wenn man von mir hier weiter weg von der Zivilisation muß. Da geht dann nach ca. 6 km wirklich alles nur noch mit Bussen....also quasi das Ende der bewohnbaren Welt :) .


Garten will ich nicht. Ich find zwar nen Garten schön, aber nicht die Gartenarbeit. Bei der Arbeit habe ich für meinen Geschmack genug Gartenarbeit, dazu noch privat Rasenmähen ist nicht meins. Ich bin schon froh wenn ich zum staubsaugen komme ;). Auf meinem Balkon unterhalte ich zwei Kästen mit Pflanzen, das ist so ziemlich das Äußerste was ich da leisten will. :)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2012, 08:31 
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Registriert: 24. September 2010, 13:01
Beiträge: 627
Interessant - dagegen lebe ich fast schon in einer Ständerhaltung.....*kicher*

Aufgewachsen am Grossstadtrand mit Pferdehaltung und viel Freiheit für viele Kinderspielabenteuer. Zur Ausbildung und zwecks Abnabelung von den Eltern bin ich dann in die Grossstadt gezogen und habe die Party genossen. Ab dem Punkt Familiengründung habe ich dann wieder ausserhalb der Grossstadt gelebt, so 30 km Abstand empfinde ich als eine gesunde und gut überbrückbare Entfernung. Garten gehörte für mich immer dazu, für Kinder unbedingt erforderlich, meine Meinung.

Pferde standen immer in einem Pensionsstall, dort habe ich schon immer den Grossteil meiner Freizeit verbracht.

Nun sind meine Kinder aus dem Haus und im Vorfeld habe ich lange überlegt, wie mein Leben zukünftig aussehen soll. Ich habe einen ganz spiessigen Job und bin damit ganz unspezifisch in ganz Norddeutschland unterwegs. Ich möchte ausreichend Platz zum Wohnen und für Gäste und habe ja auch noch Katzen und einen Hund. Meine Pferde habe ich auch noch und möchte auch hier weiterhin beruflich aktiv sein. Meine Lösung sieht nun so aus -

Reihenhaus mit Garten in einer Kleinstadt, 8 km weiter habe ich einen Stalltrakt mit Reitplatz und Reithalle und angrenzendem schönen Ausreitgelände gepachtet. Hier stehen neben meinen Pferden auch noch einige wenige Einsteller, täglich kommt eine Kraft, die mistet, füttert und die Pferde verlässlich rein- und rausbringt. Durch die Aufnahme der Einsteller, zahle ich im Grunde für die Pferdehaltung nicht mehr, als in einem der umliegenden Pensionsställe.

Mit dieser Regelung kann ich sowohl vom Büro aus arbeiten, wie von zuhause aus - bin schnell bei den Pferden, kann mir aber auch mit gutem Gewissen mal einen pferdefreien Tag erlauben. Auch ein Urlaub liegt so immer drin, ohne dass im Stall die tägliche Ordnung verlorengeht.

Zur Grossstadt pflege ich noch immer den gesunden 30 km Abstand - ein Konzert, oder wie gerade geschehen, ein aktueller Paul Panzer Abend, sind somit gut zu erreichen. Und Ständerhaltung nenne ich mein Reihenmittelhaus - ein erster Auftrag ging an einen Gärtner, der die Bepflanzung zu den Nachbarn derart verändern musste, dass ich ungestört im Liegestuhl auch mal mitten im Garten schlafen kann. Die Nachbarn haben mittlerweile auch begriffen, dass ich an wöchentlichen Kaffeetafeln etc. kein Interesse habe - es hat ein wenig Zeit gebraucht, aber funktioniert nun.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Januar 2012, 09:16 
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Registriert: 2. Mai 2007, 08:29
Beiträge: 3201
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
irlanda hat geschrieben:
Interessant - dagegen lebe ich fast schon in einer Ständerhaltung.....*kicher*


Ich erkenne gerade, dass ich gegen Dich wie eine Käfighenne lebe. :mrgreen: Dabei bin ich mit Platz ohne Ende auf dem Land aufgewachsen, doch man gewöhnt sich ja an vieles. :wink:

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


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