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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 10:23 
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Registriert: 23. Januar 2008, 18:12
Beiträge: 1451
Wohnort: Deutschland
Heu und Stroh sind zwar leicht brennbar, von feucht/frischem Heu abgesehen brennen die aber nicht von alleine. Hauptgründe für das Abrennen von Bauernhöfen sind
- defekte elektrische Leitungen/Geräte
- Unfälle bei Löten/Schweißen (Leitungen auftauen...)
- zündelnde Kinder

In den Versicherungsbedingungen der Brandversicherung für landwirtschaftliche Gebäude wird das meist nochmal verklausuliert dargestellt, jedenfalls muß die elektrische Anlage regelmäßig geprüft werden, ein FI verbaut sein und beim Arbeiten mit Lötlampe/Schweißgerät ein Feuerlöscher griffbereit sein (Davon müssen auch sowieso mehrere funktionsbereite vorhanden sein).

Zündelnde Kinder ist ein Problem, wenn das bei Dir ein Risiko darstellt, muß man den Stall bzw Dachboden gegen unbefugtes Betreten sichern. Also mindestens mal die Leiter wieder wegräumen.

Gruß,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 11:07 
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Registriert: 9. Mai 2007, 05:39
Beiträge: 1044
Wohnort: Tor zum Sauerland
Hallo!

Baulich sollte das Haus ja durch eine Brandschutzmauer bzw Brandschutztüren getrennt sein.

Wir lagern unser Heu/Stroh auch direkt über den Ponies, aber wir haben auch eine 15 cm Betondecke da drin.
Die hat auch schon ein Feuer überstanden. 1980 ist das Dach der Scheune und die Hälfte des Stalldaches abgebrannt.
Da waren aber nur noch Heu/Strohreste auf dem Boden. Die Kühe und Schweine, die damals dort standen haben nichts abbekommen.

Neben der Feuergefahr, die wie Pegasus schon schreibt, hauptsächlich durch elektrische Leitungen/Geräte und Löten/Schweißen kommt und gegen die man ja was machen kann, würde ich auch noch an die Staubbelastung denken, die durch den Holzboden in den Stall kommen kann. Und auch ans Gewicht denken, lieber etwas flächiger packen, damit wird dann auch das Risiko Selbstentzündung kleiner.

Feuer ist so ziemlich das Schlimmste was passiern kann, da Pferde oft immer wieder zum Feuer laufen und die Feuerwehr damit kaum umgehen kann.
Bisher habe ich 3 mal einen Stallbrand mitbekommen, wobei es zum Glück keine toten Pferde gegeben hat.
Stall 1, sehr alt mit alten Stromleitungen ist durch Kabelbrand abgebrannt. Zum Glück morgens, kurz nachdem die Pferde auf die Winterweide gebraucht worden sind.
Stall 2 moderne Halle mit Stallanbauten ist bei Schweißarbeiten abgebrannt. Der Stalltrakt wo es passiert ist war zum Glück eh schon geräumt wegen des Lärms und Staubs. Der Trakt auf der anderen Seite der Halle kommt dann noch geräumt werden. War kurz vor Feierabend der Arbeiter und kurz vor der 1.ten Reitstunde des Tages.
Da waren genug Leute da, um alle Pferd wegzuführen. Ist aber komplett abgebrannt.
Stall 3 kleiner Privatstall von Bekannten ist durch einen Defekt am LKW abgebrannt. Zum Glück hatte der Nachbar am Montagmorgen frei und war im Garten.
Er konnte die Welsh As aus dem Offenstall auf die Weide treiben und der Opa hat auch noch den Hengst aus der Box gerettet, der hatte aber ein paar Brandflecken im Fell. Feuerwehr war in schnellen 5-6 Minuten da, doch da war schon nicht mehr viel über. Gut das der Stall einzeln stand.
Nicht auszumalen wenn man es nur 1-2 Minuten später bemerkt hätte.

Aber wenn man bedenkt wie viele Ställe wir kennen und das in über 20 Jahren so wenig passiert ist, sollte man nicht in Angst verfallen.
Man sollte das beste tun um sich zu schützen (neue Stromleitungen usw s.o. bei Pegasus).

Gruß Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 11:47 
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Registriert: 23. Januar 2008, 18:12
Beiträge: 1451
Wohnort: Deutschland
marvin88288 hat geschrieben:
Aber wenn man bedenkt wie viele Ställe wir kennen und das in über 20 Jahren so wenig passiert ist, sollte man nicht in Angst verfallen.
Man sollte das beste tun um sich zu schützen (neue Stromleitungen usw s.o. bei Pegasus).




Die Leitungen selber sind meistens kein Problem. Mürbe werden eher die Schalter, Stecker sowie Stellen, die unter besonderer Belastung stehen wie flexible Anschlußkabel von Maschienen. Dort können sich halt Lichtbögen bilden, die auch vom FI nicht abgefangen werden. Wenn man es selber nicht beurteilen kann, ist das Inhalt der Sicherheitsprüfung durch einen Elektriker. Neue Leitungen braucht es selten. Eher ist das schon die Frage, ob die Ponys Leitungen erreichen können...

Gruß,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 14:50 
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Registriert: 9. Mai 2007, 05:39
Beiträge: 1044
Wohnort: Tor zum Sauerland
Hallo!

Mit neue Leitungen meine ich natürlich eine komplett neue Elektroinstalation. Und da sollten auch neue Kabel dabei sein.
Bei uns in der Scheune lagen z.T. noch die alten bleiummantelten Kabel.

Und FI-Schalter ist wohl das wichtigste überhaupt, fehlt aber auch in vielen Wohnungen, 30-50€ plus Einbau sind ja auch kein Beinbruch.

Gruß Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 16:03 
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Registriert: 26. Oktober 2011, 12:16
Beiträge: 90
Wohnort: bei Paderborn/NRW
Hallo,

also der Stall ist 4m vom Wohnhaus "entfernt".
Die Elektrik wird von meinem Mann gemacht. Er hat das gelernt und ist so überpenibel, das es manchmal schon nervt. Also in der Beziehung habe ich keine Bedenken das was passieren kann.
Kinder, die zündeln könnten, haben wir nicht, und da wir etwas außerhalb liegen, werden auch kaum Kinderhorden vorbeikommen.
Tja, ne Betondecke hätte ich mir auch gewünscht, ist aber halt nicht.
Nun haben wir 2 Möglichkeiten:

Möglichkeit 1:
Mein Mann meinte, wir könnten ja evtl. den Boden des Heubodens zusätzlich komplett mit Fermazell-Platten auslegen, da diese so gut wie gar nicht entflammbar sind. Somit hätte ich quasi ne kleine Feuersperre zwischen Heuboden und Ponystall, und es kämen auch keine Staubmassen in den Stall. Belüftung des Heubodens wäre gegeben, da wir das vorhandene Dach entsorgen und mit Pfannen eindecken werden. Unten haben wir Fenster im gesamten Stallbereich.
ABER ich habe keine Ahnung, ob Fermazell als Bodenbelag zur Heu- und Strohlagerung taugt.

Möglichkeit 2:
Wir lagern Heu und Stroh nur auf der anderen Seite des Stalls, wo die Ponys nicht wohnen.
Wir machen dann eine Fermazellwand Richtung Ponystall, und nehmen im Ponystall komplett die Decke weg, so das er bis oben unter die Dachpfannen offen ist.
Nachteil: wir müssen das Heu und Stroh ordentlichst stapeln damit es paßt, und es liegt dann schon ne ganz schöne Last auf dem Heuboden. ABER es wäre kein Heu mehr über den Ponys.

LG

Sandra

_________________
Pony-Klofrau aus Leidenschaft


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2011, 16:09 
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Registriert: 6. Februar 2011, 09:53
Beiträge: 502
Wie ist denn die Deckenhöhe im Stall?
Möglichkeit 2 finde ich nämlich bzgl. Frischluft generell reizvoll.


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